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Stillen ist mit vielen kurz- und langfristigen Vorteilen für die Gesundheit von Mutter und Kind verbunden. Aber Frauen und ihr soziales Umfeld brauchen Unterstützung statt Unverständnis, wenn Stillen gelingen soll. Es ist an der Zeit, die Bedingungen für ein stillfreundliches Umfeld zu verbessern.

Frau stillt in Zug
stock.adobe.com/Halfpoint

68 Prozent aller Neugeborenen werden direkt nach ihrer Geburt ausschließlich gestillt. Nach zwei Monaten sind es noch 57 Prozent und mit 4 Monaten werden nur noch 40 Prozent der Babys ausschließlich gestillt. Vor allem Kinder von Müttern mit einfacher Bildung bekommen kürzer und seltener Muttermilch. Das hängt unter anderem auch mit irritierenden Fehlinformationen zum Thema Stillen zusammen: Stillkinder würden verwöhnt und verzogen und schlafen angeblich schlechter. Sport treiben könnten stillende Mütter auch nicht, da werde die Milch sauer.

Gleichzeitig passiert es immer noch, dass stillende Frauen mehr oder weniger höflich aus Restaurants komplimentiert oder aus Bussen verwiesen werden. Stillen in der Öffentlichkeit ist also (noch immer) keine Selbstverständlichkeit. Das alles kann stillende Mütter verunsichern und Frauen dazu bewegen, es gar nicht erst mit der Muttermilch zu versuchen.

Frauen und ihr soziales Umfeld brauchen Unterstützung statt Unverständnis, wenn Stillen gelingen soll. Es ist also an der Zeit, die Bedingungen für ein stillfreundliches Umfeld zu verbessern. Denn Stillen ist nicht nur mit vielen kurz- und langfristigen Vorteilen für die Gesundheit des Kindes verbunden. Es wirkt sich auch positiv auf die Mutter-Kind-Beziehung aus, indem es die Selbstwirksamkeitserfahrung, Feinfühligkeit und Sicherheit der Mutter im Umgang mit dem Kind stärkt. Wissenschaftlich belegt sind außerdem erhebliche positive Einflüsse auf die Gesundheit der Stillenden. Kurzfristig bildet sich zum Beispiel die Gebärmutter schneller zurück. Langfristig sinkt das Risiko für Krebserkrankungen der Brust, der Eierstöcke oder der Gebärmutterschleimhaut ebenso wie das für Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die positiven Effekte des Stillens sind umso ausgeprägter je länger insgesamt gestillt wird.

Veröffentlichung kostenlos unter Quellenangabe: www.gesund-ins-leben.de
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Frau am Strand stillt
LLL France

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Becoming Breastfeeding Friendly So wird Deutschland stillfreundlich

Wie stillfreundlich ist Deutschland? Und wie können wir das Stillen gesamtgesellschaftlich fördern? Klare Antworten darauf hat das Forschungsvorhaben Becoming Breastfeeding Friendly (BBF). Darin wurden systematisch Daten aus allen wichtigen Handlungsfeldern zum Stillen in Deutschland recherchiert, bewertet und daraus konkrete Empfehlungen abgeleitet. Diese zeigen, wo eine wirksame, effiziente und nachhaltige Stillförderung ansetzen sollte.

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Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist angesiedelt im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und Teil des nationalen Aktionsplans "IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung".

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