In einem partizipativen Prozess wird die Kommunikationsstrategie mit Wissenschaftler*innen und Entscheidungsträger*innen entwickelt und evaluiert, der Strategiegruppe. Ein breit aufgestelltes Akteursnetzwerk gibt Praxis-Feedback zu Maßnahmen und Medien der Kommunikationsstrategie. Die Mitglieder unterstützen außerdem bei der Verbreitung, damit gemeinsam eine maximale öffentliche Wirkung für die Stillförderung erzielt wird. Mit dabei sind z. B. Berufsverbände, Stillförderinitiativen und Beratungsstellen sowie Krankenkassen und Betroffenenverbände.
Ziel ist es, die gesellschaftliche Akzeptanz des Stillens bevölkerungsweit zu steigern und Frauen bei ihrem Wunsch zu stillen bestmöglich zu unterstützen.
Als Teil der Stillstrategie
In dem internationalen Forschungsvorhaben Becoming Breastfeeding Friendly (BBF) hat eine interdisziplinäre Expertenkommission von 2017 bis 2019 eine systematische Bestandsaufnahme zum Stand der Stillförderung in Deutschland vorgenommen. Demnach ist Deutschland bislang nur moderat stillfreundlich.
Basierend auf den Ergebnissen wurde besonderer Handlungsbedarf in acht Strategiefeldern für die Stillförderung in Deutschland abgeleitet. Das Vorhaben wurde mit Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vom Netzwerk Gesund ins Leben und der Nationalen Stillkommission gemeinsam mit der Yale School of Public Health durchgeführt.
Als zentrale Empfehlung des BBF-Projektes wurde die Entwicklung einer Nationalen Strategie zur Stillförderung benannt. Das BMEL ist dieser Empfehlung gefolgt und hat am Institut für Kinderernährung des Max Rubner-Instituts (MRI) eine Koordinierungsstelle eingerichtet, welche die Stillstrategie partizipativ entwickelt und deren Umsetzung koordiniert. Ihr Ziel ist es, die Rahmenbedingungen zum Stillen zu verbessern und die Stillmotivation in Deutschland zu erhöhen. Die Kommunikationsstrategie zur Stillförderung ist Teil der Stillstrategie.
Vortrag
Kommunikation zur Stillförderung
Vortrag zum Auftakt der Nationalen Stillstrategie am 15.9.2020 von Maria Flothkötter, Leiterin Netzwerk Gesund ins Leben