Wasser marsch!
Trinken ist immer erwünscht – täglich etwa 6 Gläser. Mineral- oder Leitungswasser löscht am besten den Durst und das ganz ohne Kalorien. Es darf auch mal ein Schuss Saft ins Wasser, möglichst nicht mehr als 1/4 Saft. Instanttee, Eistee, Limonade und Saft enthalten viel Zucker. Sie sind deshalb für Kleinkinder nicht geeignet.
Macht jede Mahlzeit bunt
Frisches Gemüse, Salat oder Obst passt zu jeder Mahlzeit. Kinder mögen es gern roh oder gegart. Schneiden Sie die Stücke mundgerecht aber nicht zu klein, damit sich Ihr Kind nicht verschluckt. Übrigens: Je häufiger Ihr Kind verschiedenes Obst und Gemüse kennenlernt, desto mehr mag es später davon.
Öfter Vollkorn
Getreide (besonders Vollkorn) sättigt und enthält wichtige Nährstoffe. Es gehört zu fast jeder Mahlzeit dazu und zwar als: Brot, Flocken, Reis, Nudeln, Bulgur oder auch Couscous. Kein Getreide, aber ebenfalls beliebt: Kartoffeln in vielen Variationen, z. B. gekocht, als Püree oder Gratin. Tipp: Alles was sich gut greifen, lässt kommt bei Kindern besonders gut an.
Milch macht starke Knochen
Genauso wie Jogurt, Quark, Käse oder Dickmilch. Milch(Produkte) gehören 3 x am Tag dazu. Je nach Geschmack und am besten ganz natürlich – ohne Zucker oder Kakao.
Wenig Fisch und Fleisch
Fleisch und Fisch sind besonders nährstoffreich. Es darf sie deswegen ruhig im Wechsel in kleinen Mengen geben. Am besten möglichst zart und ohne Knochen/Gräten. Bis zu 3 x Fleisch pro Woche sind genug. Gut für Ihr Kind: wöchentlich 1 bis 2 x Fisch. Fisch und Fleisch immer gut durchgaren.
Pflanzenöl bewusst verwenden
Nehmen Sie zum Zubereiten von Speisen Pflanzenöl, z. B. Rapsöl. 2 Esslöffel am Tag reichen aus.
Naschen am besten nach dem Essen
Solange Ihr Kind noch keine Süßigkeiten kennt, vermisst es sie nicht. Ist es jedoch auf den Geschmack gekommen, darf es einmal am Tag etwas Süßes geben – ganz bewusst nach dem Essen. Zum Trösten, Beruhigen und Beschäftigen sind Süßigkeiten nicht geeignet.
So möchte Ihr Kind essen!
Ihr Kind wird jetzt immer selbständiger. Etwa zum Ende des ersten Lebensjahres ist es bereit, mit der Familie zu essen. Sie können ihm beim Essen lernen helfen. Wie? Das zeigt dieses Video der österreichischen Initiative "Richtig Essen von Anfang an". Viel Spaß beim Abenteuer Esstisch!
Sicher essen
Warme Speisen sollen bald nach der Zubereitung verzehrt werden. Bei der Lebensmittelzubereitung und -lagerung sind die allgemeinen Hygieneregeln zu beachten:
- Vor dem Zubereiten/Kochen und vor dem Essen sollen die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden.
- Rohe und gegarte Lebensmittel sollen getrennt und immer bei den empfohlenen Temperaturen gelagert werden.
- Im Umgang mit rohen und gegarten Lebensmitteln sollen nicht dieselben Küchengeräte (Messer, Brettchen etc.) verwendet werden.
- Bei der Zubereitung der Speisen soll auf Sauberkeit und hygienischen Umgang geachtet werden.
Welche Lebensmittel sind für Kleinkinder tabu?
Ihr Kind kann fast alles mitessen, außer:
- sehr kleine Früchte wie Heidelbeeren, Trauben mit Kernen, Rosinen oder Nüssen. Ihr Kind kann sich daran verschlucken!
- rohe tierische Lebensmittel wie rohes Fleisch, Rohwurst, Rohmilch(käse), rohe Eier oder roher Fisch. Sie enthalten manchmal gefährliche Krankheitserreger, deshalb tierische Lebensmittel und daraus hergestellte Speisen immer gut erhitzen.
- rohe Sprossen oder nicht wieder erhitzte Tiefkühlbeeren. Sie können schädliche Keime enthalten. Vor dem Essen immer gut erhitzen.
Keine Zeit zum Kochen?
Da hilft schon mal das große Angebot an Fertiggerichten. Tiefkühlpizza, Erbsensuppe, Fischstäbchen oder Tortellini lassen sich mit frischen und fettarmen Zutaten leicht aufpeppen. Stellen Sie einfach klein geschnittene Gurke, Paprika oder Tomate mit auf den Tisch.
Haben Sie zu viele Kartoffeln, Nudeln oder Reis gekocht? Die halten sich bis zum nächsten Tag im Kühlschrank und Sie können daraus z. B. Salate oder Aufläufe zubereiten. Das spart Zeit. Reste vom Vortag dürfen für Kleinkinder wieder aufgewärmt werden. Sie sollten aber direkt nach dem Kochen heruntergekühlt, dann im Kühlschrank aufbewahrt worden sein und vor dem Essen nochmals neu erhitzt werden.
Mein Kind verträgt bestimmte Lebensmittel nicht!
Wenn Ihr Kind Lebensmittel oder Speisen schlecht verträgt, steckt nicht immer eine Allergie dahinter. Unverträglichkeiten kommen bei Kleinkindern viel seltener vor, als viele Eltern vermuten. Ein Lebensmittel einfach ohne ärztliche Diagnose wegzulassen ist deshalb keine gute Lösung, da jedes wichtige Nährstoffe liefert, die Ihr Kind zum Wachsen braucht. Fragen Sie stattdessen Ihren Kinder- und Jugendarzt. Er kann feststellen, was der Grund für das Unwohlsein ist.