Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 29.10.2025
Zur Beikost haben junge Eltern viele Fragen. Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Start? Welche Lebensmittel sind für mein Baby die besten? Und: Brei oder Baby-led weaning? Das Netzwerk Gesund ins Leben klärt über beide Ernährungskonzepte auf.
Im zweiten Lebenshalbjahr steigt der Energie- und Nährstoffbedarf eines Babys. Um diesen zu decken, braucht es neben Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung ergänzende Lebensmittel: Die Beikostzeit beginnt. Neben den klassischen Breimahlzeiten ist dabei das Konzept des Baby-led weaning verbreitet. Dabei stehen statt pürierter Breimahlzeiten feste Lebensmittel auf dem Speiseplan, zum Beispiel gedünstetes Gemüse in Stücken. Das Baby wird außerdem nicht gefüttert, sondern führt sich die kleinen, weichen Nahrungsstücke selbst mit den Händen zum Mund. Welche und wie viel der angebotenen Lebensmittel es isst, entscheidet es selbst.
Die Breikost hat gegenüber dem Baby-led weaning einige Vorteile. Zum einen ist sie ein erprobtes Konzept zur schrittweisen Einführung von drei unterschiedlich zusammengesetzten Breien, das genau auf die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse des Säuglings abgestimmt ist. Eine Übersicht mit den verschiedenen Breirezepten für das erste Lebensjahr bietet den Eltern Orientierung bei der Umsetzung. Beim Baby-led weaning ist es schwieriger sicherzustellen, dass das Baby alle nötigen Nährstoffe bekommt. Da es sich selber füttert, können die Eltern schlechter nachvollziehen was es in welcher Menge gegessen hat. Zudem hängt die Qualität der Ernährung stark von dem Angebot auf dem Esstisch sowie letztlich der Lebensmittelauswahl des Säuglings ab.
Zum anderen können die meisten Kinder zum empfohlenen Beikoststart zwischen dem 5. und 7. Monat Breie problemlos essen. Um sich selbst zu füttern, brauchen sie dagegen sowohl mehr motorische Fähigkeiten beim Greifen, Kauen und Schlucken als auch Ausdauer beim Sitzen. Mit dem Baby-led weaning beginnen Eltern daher meist später als mit den Breien. Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung bleiben dann häufig bis weit ins zweite Lebenshalbjahr hinein die hauptsächliche Nährstoffquelle.
Trotzdem schließen sich Brei und Baby-led weaning nicht aus: Werden dem Baby zusätzlich zu den Breien Lebensmittel in Stückchen angeboten, kann es sie mit allen Sinnen erfahren und spielerisch eine gesunde Ernährung entdecken. Auch Babys, die Brei eher verweigern, können durch Baby-led weaning an feste Nahrung herangeführt werden. Entscheiden sich Eltern dazu, ihrem Kind ausschließlich stückige Beikost zu geben, sollten sie sich kinder- und jugendärztlich beraten lassen.
Weitere Informationen:
Broschüre: Das beste Essen für Babys
Artikel: Babybrei aus dem Gläschen
Hintergrund: Brei und Baby-led weaning: Was ist bei der Beikost zu beachten?
Hintergrund:
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Bild: Vater füttert Baby mit Brei aus dem Gläschen.
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