Das BZfE hat zum 1. Februar 2017 seine Arbeit aufgenommen und bündelt Aktivitäten in Deutschland zur Ernährungskommunikation. Die unabhängige, wissenschaftsbasierte Kommunikation einheitlicher Empfehlungen zu einem gesunden Lebensstil von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter wird auf diese Weise gestärkt.
In Deutschland gibt es viele unterschiedliche Organisationen und Institutionen, die über Lebensmittel und Ernährung informieren. Nicht selten führt diese Informationsflut zu Intransparenz, widersprüchlichen Aussagen und damit zu Unsicherheiten auf Seiten der Verbraucher/innen. Um die Kommunikation und die Kompetenzen im Bereich der Ernährungskommunikation zu bündeln, hat Bundesernährungsminister Christian Schmidt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) ins Leben gerufen. Ziele des Bundeszentrums sind die Stärkung eines gesunden Lebensstils durch eine Verbesserung des Ernährungsverhaltens und der Ernährungsverhältnisse, die Erhöhung der Ernährungs- und Lebensmittelkompetenz, die Steigerung der Wertschätzung von Lebensmitteln und die Erhöhung der Transparenz über die Produkt- und Prozessqualität.
Einen gesunden Lebensstil bei Schwangeren und jungen Familien zu fördern, ist ein Schwerpunkt des BZfE. Im Sinne einer Lebenslaufperspektive werden bereits in den sensiblen (Lebens-)Phasen Schwangerschaft, Säuglings- und Kleinkindalter zentrale Weichen für die spätere Gesundheit gestellt. Hier setzt das Netzwerk Gesund ins Leben als Initiative des Nationalen Aktionsplans IN FORM an. Seit 2009 unterstützt es junge Familien und Fachkräfte mit engem Kontakt zu jungen Familien (z.B. Gynäkologen/Gynäkologinnen, Pädiater/Pädiaterinnen, Hebammen/Entbindungspfleger) mit bundesweit einheitlichen Handlungsempfehlungen zu Ernährung, Bewegung und Allergieprävention. Bisher gehörte die Geschäftsstelle des Netzwerks zum aid infodienst, einem mit öffentlichen Mitteln geförderten Informationsanbieter rund um Ernährung, Lebensmittel und Landwirtschaft. Der aid infodienst ist seit dem 3. November 2016 aufgelöst. Das BZfE wird die Aufgaben des aid infodienst weiterführen und das Netzwerk Gesund ins Leben setzt seine Arbeit als eigene Einheit im Bundeszentrum fort. Die Kontinuität der Arbeit des Netzwerks ist auf dieses Weise gesichert. Es wird weiterhin neutral und unabhängig informieren und seine Maßnahmen (Handlungsempfehlungen, Materialien, Fortbildungen etc.) auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickeln. „Wir sind mit unserer Erfahrung, unserer partizipativen Arbeitsweise und mehr als 600 Partnern gut aufgestellt, um unsere Ziele und Aufgaben in der neuen Struktur weiter wahrzunehmen und auszubauen“, erläutert Maria Flothkötter, Leiterin des Netzwerks Gesund ins Leben.
Das Medienangebot von Gesund ins Leben bleibt weiterhin verfügbar. Auch während die Institutionen zusammengeführt werden, wird die Arbeit des Netzwerks uneingeschränkt fortgesetzt.
Das BZfE ist an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angegliedert. Neben dem aid und Gesund ins Leben werden Bereiche der BLE in das BZfE integriert. Hierzu gehören die Projektträgerschaft des Nationalen Aktionsplans IN FORM, das Informationsbüro für die Kampagne „Zu gut für die Tonne“ und die Geschäftsstelle des Sekretariats der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission. Neu hinzu kommt das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ).
Weitere Informationen
Veröffentlichung kostenlos unter Quellenangabe: www.gesund-ins-leben.de
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