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Blonder Junge küsst sein Geschwisterkind im Säuglingsalter auf die Stirn. Die Mutter hält das Baby im Arm.
iStock/Halfpoint

Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 24.07.2024.

Eltern von Säuglingen mit erhöhtem Allergierisiko stehen oft vor der Frage, ob eine spezielle Säuglingsanfangsnahrung nötig ist. Das Netzwerk Gesund ins Leben erklärt, worauf sie achten sollten.

Wenn die Eltern oder ein Geschwisterkind eine Allergie haben, ist das Allergierisiko beim Baby erhöht. Viele Jahre lang wurde Eltern von nicht (ausschließlich) gestillten Säuglingen mit erhöhtem Allergierisiko empfohlen, HA-Nahrung als Säuglingsnahrung bis zum Beikostbeginn zu füttern. Diese Empfehlung hat der wissenschaftliche Beirat des Netzwerks Gesund ins Leben nun aufgrund der aktuellen Datenlage, aktualisierter Leitlinien und geänderter gesetzlicher Rahmenbedingungen angepasst.

Die Empfehlung lautet nun: Wird nicht oder nur teilweise gestillt, sollten die Eltern zunächst prüfen, ob es eine Säuglingsanfangsnahrung gibt, deren allergievorbeugende Wirkung durch Studien belegt ist. Ob dies der Fall ist, entscheidet die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Derzeit ist keine HA-Nahrung mit bestätigter Wirksamkeit verfügbar (Stand 06/2024). Solange keine Säuglingsanfangsnahrung mit einem bestätigten Wirksamkeitsnachweis verfügbar ist, kann keine Empfehlung für oder gegen eine bestimmte Nahrung zum Zweck der Allergieprävention gegeben werden. Bis auf Weiteres können Eltern daher nach Belieben eine industriell hergestellte Säuglingsanfangsnahrung auswählen. 

Maria Flothkötter, Leiterin des Netzwerks Gesund ins Leben, stellt klar: „Es ist aktuell nicht notwendig, bei Säuglingsnahrungen extra Geld für die Allergieprävention auszugeben. Jede industriell hergestellte Anfangsnahrung (Pre- oder 1) ist ab der Geburt für die Ernährung des Säuglings geeignet, wenn nicht gestillt wird.“

Allgemein empfiehlt das Netzwerk Gesund ins Leben zur Allergievorbeugung bei Säuglingen mit erhöhtem Allergierisiko:

  • Säuglinge vor hohen Luftschadstoffbelastungen (z. B. durch Tabakrauch, Autoabgase, organische Lösungsmittel) schützen.
  • In Familien mit erhöhtem Allergierisiko sollte keine Katze neu aufgenommen werden.
  • Allergiegefährdete Kinder sollten entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) geimpft werden.
  • Die Beikost sollte vielfältig und abwechslungsreich sein.

Zusammenfassend bleibt die Empfehlung: Wird das Baby nicht oder nicht ausschließlich gestillt, erhält es eine industrielle, nach den gesetzlichen Vorgaben hergestellte Säuglingsanfangsnahrung (Pre- oder 1-Nahrung). Hier können Eltern nach Belieben wählen – das Netzwerk Gesund ins Leben gibt keine Empfehlung für oder gegen eine bestimmte Säuglingsanfangsnahrung zum Zweck der Allergieprävention.

Weiterführende Informationen:

Handlungsempfehlungen „Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen 2024“, BLE-Medienservice (Artikel-Nummer: 3291), kostenloser Download der Teilaktualisierung

Nachgefragt: Welche Säuglingsmilch für allergiegefährdete Babys?

Für Familien: Braucht mein Baby HA-Nahrung?

Hintergrund:

Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk gehört zum Bundeszentrum für Ernährung. Dieses ist in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung angesiedelt, im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“.

 

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Rechtlicher Hinweis: Die Verwendung dieser Bild ist ausschließlich im Rahmen einer redaktionellen Nutzung dieser Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben erlaubt. Die Angabe des Copyrights ist verpflichtend.

Bild: Wenn ein Familienmitglied eine Allergie hat, steigt auch das Allergierisiko beim Säugling.

Copyright: iStock.com/Halfpoint

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BLE

Referentin

Gudrun Kinzel

Telefon 0228 6845 2729

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