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Frau und Baby liegen seitlich einander zugewandt auf einer Matraze. Die Frau stillt das Baby.
BLE 2024/Foto: Line Kuehl

Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 25.09.2024.

Die meisten Mütter möchten stillen. Im Alltag gestaltet es sich dann oft schwieriger als gedacht und viele Mütter stillen frühzeitig ab. Dabei sind Startschwierigkeiten beim Stillen normal und lassen sich meist lösen. Das Netzwerk Gesund ins Leben informiert zur Weltstillwoche 2024 mit drei neuen Informationsmaterialien zum richtigen Anlegen.

Fast 90 Prozent der Mütter beabsichtigten ihr Kind nach der Geburt zu stillen, fast alle beginnen auch tatsächlich damit [1]. Nach vier Monaten stillen nur noch 40 Prozent ihr Baby ausschließlich. Die Gründe zum Abstillen sind vielfältig, am häufigsten sind es jedoch Stillprobleme wie wunde Brustwarzen, Milchstau und Schmerzen. „Viele Frauen haben eine Idealvorstellung vom Stillen und sind entmutigt, wenn es nicht von Anfang an reibungslos klappt. Dabei lassen sich viele Probleme durch Wissen, qualifizierte Beratung und mit etwas Übung meist einfach lösen“, erläutert Maria Flothkötter, Leiterin des Netzwerks Gesund ins Leben. „Elementar für das gelingende Stillen ist das richtige Anlegen.“ Wie das funktioniert, zeigt ein vom Netzwerk Gesund ins Leben gemeinsam mit dem Deutschen Hebammenverband e. V. (DHV) erstelltes Video. 

So gelingt das Stillen – Tipps zum richtigen Anlegen:

  • Richtiges Anlegen ist wichtig: Die Mutter führt das Baby an seinem Rücken zu ihrer Brust, beide liegen Bauch an Bauch. Wenn das Baby seinen Mund ganz weit öffnet – wie beim Gähnen – wird es angelegt. So erfasst es viel vom Brustwarzenhof, das schont die Brustwarze und das Baby kann gut trinken. Sein Kinn berührt dabei die Brust, die Unterlippe ist nach außen gestülpt.
  • Stillen ist in unterschiedlichen Positionen möglich: Gerade in den ersten Tagen und Wochen finden viele die zurückgelehnte Stillhaltung angenehm.
  • Das Baby weiß, wann es Hunger hat: Es bewegt den Kopf suchend, schmatzt, führt seine Hand zum Mund oder saugt am Finger.
  • Wenn der Stillenden etwas weh tut oder sich ungünstig anfühlt: Neu starten. Zum Lösen schiebt die Mutter ihren kleinen Finger sanft in den Mundwinkel des saugenden Babys, damit es die Brust loslässt.
  • Stillhäufigkeit und -dauer richten sich nach den Bedürfnissen des Babys und können individuell sehr unterschiedlich sein. 

Stillen sollte nicht dauerhaft schmerzen. Hebammen und qualifiziertes Fachpersonal bieten Rat und Unterstützung an und sollten frühzeitig eingebunden werden.  

Im Rahmen der diesjährigen Weltstillwoche zum Thema „Stillfreundliche Strukturen. Für alle.“ engagieren sich vom 30. September bis 6. Oktober unterschiedlichste Institutionen sowie Akteurinnen und Akteure für die bessere Unterstützung Stillender. Unter Beteiligung von WHO und UNICEF ist die Weltstillwoche die größte gemeinsame Kampagne aller stillfördernden Organisationen weltweit. Ziel ist es, Stillen als natürliche und selbstverständliche Ernährung für Säuglinge in den Mittelpunkt zu stellen und sowohl Familien als auch die Gesellschaft über die positiven Effekte des Stillens zu informieren.

Informationen zur Weltstillwoche 2024:

Zudem finden bundesweit zahlreiche Presseaktivitäten und lokale Aktionen statt, z. B. in babyfreundlichen Krankenhäusern, stillfreundlichen Landkreisen oder auf Initiative von weiteren engagierten Menschen.

Hintergrund

Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk gehört zum Bundeszentrum für Ernährung. Dieses ist in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung angesiedelt, im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung.

 

Für Redaktionen: Bild zur kostenfreien Veröffentlichung

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Bild: Mutter stillt Baby seitlich im Liegen

Copyright: BLE 2024/Foto: Line Kuehl

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Literatur

[1] Brettschneider A-K et al. Stillverhalten in Deutschland - Neues aus KiGGS Welle 2. In: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 2018; 61: 920–925

BLE

Referentin

Gudrun Kinzel

Telefon 0228 6845 2729

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