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Schwangere steht suchenden Blickes in einem Supermarkt vor dem Kühregal, die Hand auf einem Einkaufswagen abgelegt.
iStock.com/Kosamtu

Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 30.07.2025

Lebensmittelinfektionen wie Listeriose und Toxoplasmose sind selten, können aber dem ungeborenen Kind schaden. Deshalb sollten Schwangere auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Worauf ist bei der Essensauswahl und der Zubereitung zu achten? 

Listeriose und Toxoplasmose sind Infektionen, die unter anderem Lebensmittel übertragen. Für gesunde Erwachsene sind sie meist harmlos. Wenn sie während der Schwangerschaft auftreten, können sie aber dem ungeborenen Kind schaden. Schwangere senken das Risiko für eine Infektion, indem sie auf bestimmte Lebensmittel verzichten und Tipps bei der Zubereitung beachten. 

  1. Fleisch und Fisch: Hitze tötet sowohl Listerien als auch Toxoplasmen ab. Durchgegart sind Fleisch und Fisch für Schwangere bedenkenlos zu verzehren. Tabu sind entsprechend Medium-Steaks, rohe Fischgerichte wie Sushi und Sashimi sowie geräucherter und gebeizter Fisch. Auch Rohwurst wie Salami, Teewurst und roher Schinken sind nicht empfehlenswert.
  2. Tiefkühlware: Bei Minustemperaturen können Listerien und einige Toxoplasmen überleben. Schwangere sollten tiefgekühlte Produkte vorm Verzehr gut durcherhitzen. Durcherhitzen heißt: Im Lebensmittel muss eine Kerntemperatur von 70 °C oder mehr über mindestens zwei Minuten erreicht werden. Das gilt ebenso für Kräuter, auch wenn sie nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Tiefgekühlte Backwaren wie Kuchen sind unbedenklich, wenn sie im Kühlschrank aufgetaut werden.
  3. Milch und Milchprodukte: Rohmilch und Rohmilchprodukte können mit Listerien kontaminiert sein. Langgereifte Hartkäse aus Rohmilch wie Parmesan sind eine Ausnahme. Sie sind gut durchgetrocknet und für Schwangere unbedenklich, ebenso wie die meisten Produkte aus pasteurisierter Milch. Bei Käse am besten die festen Käsesorten wählen. Halbfeste Käsesorten mit Blauschimmel, Weichkäse mit klebriger Rinde wie Esrom oder Limburger und Sauermilchkäse wie Harzer Roller sind für Schwangere nicht zu empfehlen. In jedem Fall sollte die Käserinde gründlich abgeschnitten und Streukäse immer frisch gerieben werden.
  4. Obst und Gemüse: Frisches Obst, Gemüse sowie Kräuter sollten Schwangere besonders gründlich waschen. Küchenfertige Schnittsalate in Fertigpackungen sind für sie keine gute Wahl, denn sie bieten Erregern beste Bedingungen. Aus demselben Grund sollten sie rohe Sprossen und Keimlinge meiden oder vor dem Verzehr erhitzen.

Bei alldem gilt: Eine gute Hygiene in der Küche und bei der Essenszubereitung ist wichtig. Dazu gehört gründliches Händewaschen genauso wie das Reinigen der Küchenutensilien und -oberflächen. Schwangere, die befürchten sich infiziert zu haben, sollten einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.wesentlich stärkt.

Weitere Informationen:

Artikel: Listeriose und Toxoplasmose in der Schwangerschaft

zum Download: Infoblatt "Listeriose und Toxoplasmose für Schwangere

Artikel: Essen und Trinken in der Schwangerschaft

Artikel: Schutz vor Infektionen durch Lebensmittel in der Schwangerschaft

Handlungsempfehlungen: Ernährung und Lebensstil vor und in der Schwangerschaft

Hintergrund:

Das Netzwerk Gesund ins Leben ist ein Zusammenschluss von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Zeit vor der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Alle Akteure dieses Netzwerks unterstützen Familien beim gesunden Aufwachsen ihrer Kinder. Basis dafür sind die fachlich gesicherten, konsentierten Handlungsempfehlungen.

Das Netzwerk stellt Informationen für Fachkreise, Familien und Presse zur Verfügung: Auf der Webseite, auf Instagram, per Newsletter, durch Fortbildungen, auf Veranstaltungen und in Informationsmaterialien. Darüber hinaus wirkt das Netzwerk auf strukturelle Rahmenbedingungen ein, um Familien und Multiplikator*innen im Alltag zu unterstützen.

Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH).

 

Für Redaktionen: Bildmaterial zur kostenfreien Veröffentlichung

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Bild: Schwangere vor dem Kühlregal im Supermarkt

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Referentin

Gudrun Kinzel

Telefon 0228 6845 2729

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