Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 11.06.2025
Während Geburtsvorbereitungskurse zum Standardprogramm schwangerer Frauen gehören, zählen Informationen zum Stillen nicht dazu. Dabei erleichtern frühzeitige und fundierte Informationen sowie Unterstützung den Stillstart. Das Netzwerk Gesund ins Leben informiert.
Frauen machen sich in der Schwangerschaft viele Gedanken, informieren sich ausführlich und bereiten sich in unterschiedlichen Kursen auf die Geburt vor. Die Vorbereitung auf das Stillen fehlt jedoch meist. Dabei möchten die meisten Schwangeren ihr Kind stillen. Dass auch dieses gelernt sein will, ist allgemein zu wenig bekannt. Durch eine frühzeitige und ausreichende Beratung sowie praktische Unterstützung können Fragen beantwortet und viele Probleme vermieden werden. Die Schwangerschaft ist also die richtige Zeit, um sich über das Stillen zu informieren. Das Netzwerk Gesund ins Leben empfiehlt Schwangeren:
- Informieren: Stillberatung gehört zur Geburtsvorbereitung, Frauenärztinnen und -ärzte, Hebammen und Still- und Laktationsberaterinnen können dazu beraten. In Vorbereitungskursen kann Stillwissen vermittelt werden, beispielsweise wie das erste Stillen abläuft, welche Stillpositionen es gibt, wie das Kind angelegt wird und wie man erkennt, wann das Kind Hunger hat oder satt ist.
- Frühzeitig praktische Unterstützung suchen: Nach der Geburt können Hebammen zu Hause unterstützen, die Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung. Zudem bieten qualifizierte Still- und Laktationsberaterinnen Beratung und Kurse an, diese sind in der Regel kostenpflichtig. Weiter Anlaufstellen sind Geburtskliniken, Arztpraxen sowie ehrenamtliche Angebote.
- Stillfreundlichen Geburtsort finden: Bei der Auswahl der Geburtsklinik nach dem Stillen erkundigen. Wird ungestörter Hautkontakt direkt nach der Geburt ermöglicht, kann das Baby rund um die Uhr bei der Mutter sein und wird beim Stillen unterstützt? Viele Faktoren wirken sich positiv auf Stillbeginn und Stillbeziehung aus.
- Über Rechte informieren: Stillende haben in den ersten 12 Monaten nach der Geburt das Recht auf bezahlte Zeiten zum Stillen oder Abpumpen. Dies und mehr regelt das Mutterschutzgesetzt. Wer während der Arbeitszeit stillen möchte, sollte möglichst früh die Arbeitsstelle informieren und gemeinsam die Umsetzung planen.
- Helfen lassen: Durch Angehörige, den Partner, die Partnerin oder andere nahestehende Personen. Sie können in dieser schönen, aber auch anstrengenden Zeit im Alltag unterstützen und Mutter und Kind haben mehr Zeit füreinander.
Weitere Informationen:
Nachgefragt: Warum gehört Stillvorbereitung zur Geburtsvorbereitung?
Nachgefragt: Häufige Fragen, von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter
Für Eltern: Meine Rechte rund ums Stillen
Anlaufstellen für Beratung und Stillgruppen
Hintergrund:
Das Netzwerk Gesund ins Leben ist ein Zusammenschluss von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Zeit vor der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Alle Akteure dieses Netzwerks unterstützen Familien beim gesunden Aufwachsen ihrer Kinder. Basis dafür sind die fachlich gesicherten, konsentierten Handlungsempfehlungen.
Das Netzwerk stellt Informationen für Fachkreise, Familien und Presse zur Verfügung: Auf der Webseite, auf Instagram, per Newsletter, durch Fortbildungen, auf Veranstaltungen und in Informationsmaterialien. Darüber hinaus wirkt das Netzwerk auf strukturelle Rahmenbedingungen ein, um Familien und Multiplikator*innen im Alltag zu unterstützen.
Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH).
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Bild: Schwangere in einer Beratungssituation
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