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Säugling bekommt Wasser
Fwed/Fotolia.com

Empfehlungen

  • Mit der Einführung des 3. Beikostbreis sollte dem Säugling zusätzlich zu Muttermilch oder Säuglings(milch)nahrung Wasser zur Flüssigkeitszufuhr angeboten werden.
  • Trinkwasser (Leitungswasser) ist dafür am besten geeignet. Es muss nicht abgekocht werden, aber so lange ablaufen, bis kaltes Wasser aus der Leitung fließt.
  • Es soll kein Trinkwasser aus Bleileitungen verwendet werden. Trinkwasser aus Hausbrunnen sollte nur bei vorliegender Bestätigung einer einwandfreien Wasserqualität verwendet werden.
  • Süße Getränke sollten vermieden werden.
  • Wasser bzw. andere Getränke sollten aus Becher oder Tasse angeboten werden.
  • Dauernuckeln und die „Flasche zum Einschlafen“ sollen unbedingt vermieden werden, da ein hohes Risiko für Zahnschäden besteht.

Grundlagen der Empfehlungen

Die Empfehlungen der DGKJ, des FKE und der Deutschen Akademie für Kinderund Jugendmedizin [46, 69, 96] sind die Grundlage für die hier gegebenen Empfehlungen.

Hintergrundinformationen

Solange ein Säugling noch ausschließlich gestillt oder mit Säuglingsanfangsnahrung ernährt wird, braucht er keine zusätzlichen Getränke. Muttermilch und Säuglings(milch)nahrung enthalten genügend freies Wasser, sodass ein gesunder Säugling auch bei sommerlichen Umgebungstemperaturen alle harnpflichtigen Stoffe ausscheiden kann. Mit steigendem Anteil an Beikost sinkt die Gesamtwasserzufuhr, bezogen auf die Energieaufnahme. Gleichzeitig steigt die renale Molenlast. Zudem erhöht sich mit zunehmendem Alter des Säuglings dieWasserabgabe überHautundLungen sowie durch den Stuhl [69].

In der Beikostzeit kann zusätzlich zur Muttermilch oder Säuglings(milch)nahrung Flüssigkeit wie Wasser zum Trinken angeboten werden. Spätestens nach Einführung des 3. Breis sollten zusätzlich Getränke angeboten werden. Perioden mit Fieber, Durchfall usw. können eine frühere Gabe von Flüssigkeit erforderlich machen [69, 96]. Das beste Getränk für Säuglinge ist Wasser. Für Säuglinge geeignete ungesüßte Kräuter- und andere Tees können eine Alternative sein. Da einige (Kräuter-)Tees, wie Pfefferminz-, Kamillen- oder Melissentee, hohe Gehalte an Pyrrolizidinalkaloidenaufweisen, sollten sie Säuglingen und älteren Kindern nicht als einziges Getränk angeboten werden [29].

Ein ständiges Umspülen der Zähne mit zuckerhaltigen Getränken, einschließlich Muttermilch und Säuglings(milch)nahrung, erhöht das Risiko für Zahnkaries (insbesondere Frontzahnkaries, [42]). Vom Dauergebrauch der Flasche und der Flasche zum Einschlafen sowie von zuckerhaltigen Getränken (gesüßte Tees, Fruchtsäfte) wird daher dringend abgeraten [42, 96]. Der regelmäßige Verzehr von zuckerhaltigen Getränken im Säuglingsalter war in Beobachtungsstudien mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht und Adipositas im Schulalter assoziiert [174, 229].

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