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Gegrillter Lachs
Jacek Chabraszweski/Fotolia.com

Empfehlung

  • Stillende Frauen sollten 2-mal wöchentlich Meeresfisch verzehren, davon mindestens einmal wöchentlich fettreichen Fisch (z. B. Hering, Makrele, Lachs, Sardine).

Grundlagen der Empfehlung

Stillende sollten im Durchschnitt mindestens 200 mg DHA/Tag aufnehmen [51]. Dies kann mit 2 Portionen Fisch/Woche, mindestens eine davon fettreicher Meeresfisch, erreicht werden [137]. Grundlage dafür sind Daten systematischer Übersichtsarbeiten [137] sowie der Leitlinie Allergieprävention [192], wonach regelmäßiger Fischverzehr in der Stillzeit das Risiko für die Entstehung von atopischen Erkrankungen beim Kind zu reduzieren scheint.

Hintergrundinformationen

Meeresfisch enthält langkettige ω3-Fettsäuren und sollte daher Bestandteil der mütterlichen Ernährung in der Stillzeit sein [192]. Zu bedenken ist, dass Fisch Schadstoffe, z. B. Methylquecksilber oder polychlorierte Biphenyle (PCB)/Dioxine enthalten kann. Der Quecksilbergehalt schwankt zwischen verschiedenen Spezies, wird aber auch vom Alter der Tiere, ihrer Ernährung und ihrem Aufenthaltsort beeinflusst. Große Raubfische, die am Ende der Nahrungskette stehen, wie Hai, Thun- und Schwertfisch, sind stärker mit Quecksilber belastet als Hering oder Lachs. Berechnungen der EFSA zeigen, dass die tolerierbare wöchentliche Zufuhr von Methylquecksilber bei stark belasteten Fischen mit weniger als ein bis 2 Portionen Fisch wöchentlich erreicht werden kann [67]. Schwangere und stillende Frauen sollten daher auf den Verzehr von großen Raubfischen verzichten [27]. Stillende Frauen, die nicht regelmäßig Fisch verzehren, können die erwünschte Zufuhr der Omega-3-Fettsäure DHA über Supplemente erreichen [132].

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Titelbild des Sonderdrucks Handlungsempfehlungen zu Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen 2024
BLE

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Broschüre Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen - Teilaktualisierung 2024

Ernährung und Bewegung sind im 1. Jahr nach der Geburt eines Kindes für die kurz- und langfristige Gesundheit von Mutter und Kind von besonderer Bedeutung. Im Jahr 2024 fand eine Teilaktualisierung der Handlungsempfehlungen zu Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen statt. Diese betrifft die Empfehlungen zur Auswahl von Säuglingsnahrung bei erhöhtem Allergierisiko und zur Fluoridgabe im 1. Lebensjahr. Alle anderen Empfehlungen geben den Stand von 2016 wieder. 

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