Im Oktober ist eine Untersuchung im Bundesgesundheitsblatt veröffentlicht worden, die die Akzeptanz des Stillens in der Öffentlichkeit im zeitlichen Vergleich beleuchtet (2016 versus 2020). Auch Unterschiede zwischen der Allgemeinbevölkerung und Müttern von kleinen Kindern sowie zwischen Müttern mit unterschiedlichem Bildungsstand werden hierbei betrachtet.
An der Online-Befragung zum Thema Stillen in der Öffentlichkeit haben im Jahr 2020 rund 1000 Personen ab 16 Jahren und 307 Mütter mit Kindern bis 24 Monaten teilgenommen. Die Ergebnisse wurden mit einer früheren Befragung aus 2016 verglichen.
Die Auswertung zeigt, dass 2020 ein größerer Anteil von Müttern an öffentlichen Orten stillte als 2016. In der Bevölkerung ist die Akzeptanz für das öffentliche Stillen allerdings gesunken. Etwa jede*r Sechste (17 %) lehnt das öffentliche Stillen explizit ab.
Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig Maßnahmen sind, die die Akzeptanz des Stillens steigern. Dazu zählt
- der Bevölkerung Wissen zum Thema Stillen zu vermitteln,
- das Stillen in den Medien und auf Social Media häufiger zu zeigen sowie
- die Lebenswelten von Familien stillfreundlicher zu machen, etwa durch Information von Fachkräften und die Kennzeichnung besonders stillfreundlicher Orte.
Die vollständigen Ergebnisse im Bundesgesundheitsblatt (kostenlos)