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Eine Hand hält einen Salzstreuer fest. Daneben steht: Wenn Salz, dann Jodsalz.
BMEL/Getty Images - imran kadir photography, artisteer

Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 11.09.2023.

Eine ausreichende Jodversorgung ist für jeden Menschen in jeder Lebensphase wichtig – insbesondere aber in Schwangerschaft und Stillzeit. Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das der Körper nicht selbst bilden kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss. Bei rund einem Drittel der Erwachsenen liegt die tägliche Jodzufuhr jedoch unterhalb des geschätzten durchschnittlichen Bedarfs.

44 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 32 Prozent der Erwachsenen weisen laut Daten des Robert Koch-Instituts ein Risiko für eine zu geringe Jodzufuhr auf. Chronischer Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen mit Folgen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Konzentrationsstörungen sowie mentaler und körperlicher Leistungsminderung. Auf den rückläufigen Jodkonsum macht aktuell das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit seiner Informationsoffensive „Wenn Salz, dann Jodsalz“ aufmerksam. Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Lebensmittelwirtschaft sollen über die Bedeutung von Jod für die Gesundheit informiert und für die Verwendung von jodiertem Speisesalz sensibilisiert werden.

Täglichen Bedarf mit jodreichen Lebensmitteln sicherstellen

Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung sind zwei Empfehlungen für die ausreichende Grundversorgung mit Jod besonders wichtig: Zum einen sollte zum Salzen Jodsalz verwendet werden, zum anderen sollten wöchentlich jodhaltiger Meeresfisch sowie täglich Milch und Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen. Letztere sind gute Jodquellen, weil dem Tierfutter oft Jod zugesetzt wird. Pro Tag sollte ein Erwachsener nicht mehr als sechs Gramm Salz zu sich nehmen. Bei verarbeiteten Lebensmitteln wie Aufschnitt oder Brot sowie Convenience-Produkten sollten die mit Jodsalz hergestellten bevorzugt werden.

Für Babys und Kinder gilt: In die Breie für Säuglinge gehören weder Zucker noch Salz. Sitzen Kleinkinder mit am Tisch, sollte besonders sparsam gesalzen werden.

Erhöhter Jodbedarf in Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen mit Kinderwunsch sollten verstärkt auf eine ausreichende Jodzufuhr achten. Mit Blick auf die Zeit der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine zu geringe Zufuhr doppelt ungünstig: Jodmangel hat nicht nur Folgen für die Gesundheit der Mutter, sondern auch für die des Kindes. Ein Jodmangel des Fötus beruht auf dem der Mutter. Das Spurenelement ist unter anderem wichtig für das Wachstum des Kindes, die Reifung seiner Knochen und seine Gehirnentwicklung. Ihren erhöhten Bedarf können Schwangere und Stillende nur durch eine zusätzliche Einnahme von Jod decken. Empfohlen wird in der Schwangerschaft eine täglich zusätzliche Einnahme von 100 (bis 150) µg und in der Stillzeit eine von 100 µg Jod.

Weiterführende Informationen:

Nachgefragt: Warum brauchen Schwangere zusätzlich Jod?

Nachgefragt: Warum zusätzlich Jod für Stillende?

Nationale Handlungsempfehlungen zu Ernährung und Lebensstil vor und während der Schwangerschaft

zur Jodsalz-Informationsoffensive des BMEL

Hintergrund:

Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk gehört zum Bundeszentrum für Ernährung. Dieses ist in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung angesiedelt, im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“.  

 

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Bild: Eine Hand hält einen Salzstreuer fest. Daneben steht: Wenn Salz, dann Jodsalz.

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